Urbäng Festival: CHRONICLES OF WAR, LOVE AND HATRED

Urbäng Festival: CHRONICLES OF WAR, LOVE AND HATRED

Das postdokumentarische Projekt “Chronicles of War, Love and Hatred” erzählt von den Ereignissen des Krieges in der Ukraine durch die Geschichte eines kleinen Theaterteams, das mit dem Beginn der groß angelegten militärischen Invasion der Russischen Föderation dazu übergeht, die Geschehnisse zu dokumentieren. 
Sie filmen die mit Flüchtenden überfüllten Bahnhöfe, besuchen die Angehörigen von getöteten Zivilist:innen und Soldat:innen, befragen Rettungskräfte in Krankenhäusern, filmen frische Gräber auf
Friedhöfen und blicken auf die Stätten der Vernichtung. Doch je länger sie den Wahnsinn um sich herum dokumentieren, um so klarer wird ihnen, dass sie von Anfang an Teil der Ereignisse sind und nicht als stiller Beobachter verbleiben können. 
Sie sehen sich mit der Frage konfrontiert, was Dokumentation ist und wie weit ein Dokumentarist gehen kann: Wie muss man mit einem toten Körper umgehen, der vor der Kameralinse erscheint? Wie redet man mit Hinterbliebenen? Sie empfinden es als riskantes Spiel an den Grenzen von Öffentlichkeit und Privatheit, von Persönlichem und Politischem und von Kreativität und Leben. Schließlich stehen die privaten Geschichten der Dokumentaristen selbst im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.