Sounding Archives

Eintritt frei

Sounding Archives

Auftaktveranstaltung mit den Autor:innen der Poetica

Gedichte verführen als Klangkunst – und entführen uns so in ein Nachdenken über die Welt, das jenseits vorbestimmter rationaler Bahnen verläuft. Sie öffnen assoziative Archive, setzen sirrende Stimmen frei, befragen die Lücken der Geschichte und setzen sie sprachlich ver-rückt in Bezug zu unserer Gegenwart. Neun internationale Autor:innen und eine Klangkünstlerin werden sich zum Auftakt-Abend der Poetica 7 mit Kurzlesungen sowie im Gespräch mit der Kuratorin Uljana Wolf vorstellen und zugleich das Thema des diesjährigen Festivals in all seinen Facetten anklingen lassen.

»Sounding Archives« kann zweierlei bedeuten. Liest man »sounding« als Adjektiv, denken wir an Gedichte als »Sprachspeicher«, wie Thomas Kling es nannte – an klingende Depots potentieller Vergangenheiten. An die Strahlkraft poetischer Texte, die seit Anbeginn oraler Traditionen durch ihren Sound beschwören, bewahren, warnen, erinnern. Liest man »sounding« als Verb (genauer, als Gerundium), dann sind es die Gedichte selbst, die forschend, widerständig, aktiv, anderen Archiven eine Stimme geben – Körpern in der Erde, Aktenbergen, antiken Knotenschriften oder Kriegsfotografien. Wie beharrlich, widerständig, lustvoll und innovativ sich die zeitgenössische Dichtung weltweit mit der Vergangenheit und ihren Artefakten beschäftigt, das wird auf der diesjährigen Poetica zu entdecken sein. 

Grußworte von Axel Freimuth (Rektor der Universität zu Köln), Isabel Pfeiffer-Poensgen (Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen) und Andrea Firmenich (Generalsekretärin der Kunststiftung NRW) eröffnen den Abend, zwischen den Lesungen der Autor:innen tragen Günter Blamberger (Initiator der Poetica, Universität zu Köln) und Ernst Osterkamp (Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung) kurze Essays zum Festivalthema vor.

Mit Swetlana Alexijewitsch (Weißrussland), Ain Bailey (Großbritannien), Don Mee Choi (USA), Yan Jun (China), Mihret Kebede (Äthiopien), Fiston Mwanza Mujila (Kongo/Österreich), Carlos Soto-Román (Chile), Maria Stepanova (Russland), Anja Utler (Deutschland), Cecilia Vicuña (USA/Chile) sowie der Kuratorin Uljana Wolf (Deutschland).

Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt.
Der Eintritt ist frei.
Es gelten die Zugangsregelungen und Hygienekonzepte der jeweiligen Veranstaltungsorte.