SOMMERAKADEMIE Pre-Opening

Vorschaubild © Rieck, Jürges, Panayotova, Speit | Veranstaltungsbild © Rieck, Jürges, Panayotova, Speit

INKUBATOR : SOMMERAKADEMIE Pre-Opening

INKUBATOR-RESIDENZ 2022/23 - ABSCHLUSS SHOWING

Im Juni startet die letzte von drei Recherchephasen unser aktuellen INKUBATOR-Resident*innen. Bereits zum siebten Mal findet unser Residenzformat für den Nachwuchs der Szene statt!
 

Unsere diesjährigen Resident*innen und ihre Themen sind:

Dennìs Albov (Düsseldorf/Belarus)

Dennìs Albov/Dzianis Albau geboren und aufgewachsen in Minsk, Belarus. Die belarusische Kultur und Tanzkunst spielen eine große Rolle in seinem Leben und spiegeln sich in seiner künstlerischen Arbeit. Sein Background und seine „main“ Richtung ist die Hip-Hop Kultur. Als Mitglied des Teams „Indeed Crew“ hat er viel Erfahrung in der Teilnahme an Battles und Performances. Seit April 2022 lebt Albov in Düsseldorf und lernt den Tanz und seine Einstellung zu ihm durch eine andere Kultur tiefer kennen. 

Dennìs forscht an der Schnittstelle von Performance, Tanz und Choreographie, mit besonderem Augenmerk auf den Charakter von Bewegungen und wie so Ausdruck und Selbstexpression erzeugt werden können. Wie kann das Publikum einbezogen und emotional in den Auftritt involviert werden, wie entsteht eine tiefe, enge Verbindung?

Tanz Viktoria Khmelchenko, Mikita Selyah

 

Miriam Rieck, Paulina Jürges, Hrista Panayotova, Christoph Speit (Köln)

„If you don t love yourself, how can you love somebody else? Can I hear an Amen on that?“ RuPaul

Wir möchten mit euch Spots und Stopps unserer Reise teilen, während wir uns mit dieser Frage beschäftigen. Und vor allem möchten wir euch einige Persönlichkeiten vorstellen, die uns auf unserem Weg begleitet haben und die uns eingeladen haben, einige der frechen Nuancen des femininen Spektrums zu kosten. Wir wickeln sie um uns und lauschen den Geschichten, die sie erzählen. Lange Fingernägel, die uns das Patriarchat von den Knochen schälen, riesige Lippen, die den Mikroben in unseren Eingeweiden helfen, es abzubauen, und Sirenengesänge, die die Codes seiner giftigen Rückstände in unserer DNA knacken.

Paulina Jürges, Hrista Panayotova, Christoph Speit und Miriam Rieck bilden eine künstlerische Gruppe, die als Kollektiv fungiert. In diesem kollektiven Raum treffen sich die vier Tänzer*innen und Performer*innen, um ihre Perspektive auf gesellschaftspolitische Themen einzubringen. Diese vier verschiedenen Stimmen fügen sich zu einer gemeinsamen Geschichte zusammen, die von der Gleichheit aller Wesen, von der Beziehung zueinander und von Praktiken und Ritualen, die den Körper feiern, handelt.

In ihrer kollektiven Arbeit "fertilizing the drought" bringen sie ihre Lebenserfahrungen ein, um neue Rituale und Praktiken zu finden, die die verschiedenen Nuancen von "Femininität" hinterfragen, feiern und verhandeln. Die Frage stellen, wie viele ninies und tities wir dem Begriff der femininity hinzufügen müssen, damit wir uns darin frei bewegen können.

 

Britta Tekotte (Köln)

In „Sound-Suit“ geht es um die Verschmelzung von Wesen und Wesentlichem. Sind wir, so wie alles Existierende, schlussendlich ein Wesen und eins? Wo hören die Grenzen auf, wo fangen sie an? Wie agieren Natur, Tier, Mensch, Technik aufeinander? Limitiert oder erweitert der Sound-Suit? Eine Recherche mit Raum-Resonanz, Körper-Resonanz, Stimme, Movement und Technik. 

Britta Tekotte lebt und arbeitet als (Stimm-)Performerin/Musikerin und Autorin sowie als Vocal Coach für Künstler*innen in Köln. Als Vocal Coach arbeitet sie u. a. für das Schauspiel Köln. Kürzlich aufgetreten ist sie mit ihrem selbstgebauten Sound-Suit (elektronisches Instrument am Körper) und ihren Kollaborateur*innen im Quartier am Hafen zur Museumsnacht. Mit derselben Gruppe hat sie in der TanzFaktur die INKUBATOR Residenz. Kürzlich davor ist sie als Musikerin/Performerin im gemeinsam mit Clara-Marie Müller konzeptuierten Tanzstück „sensual fish“ im Centre Choreographique National in Montpellier im Juni 2022, bei „UMANIMAL“ von Greta Salgado Kudrass im Tanzhaus NRW im April 2022 und mit ihrem Solo „in control out of control“ mit dem Sound-Suit ebenfalls im Tanzhaus NRW im März 2022 aufgetreten. Bei Céline Belluts Tanzstück „Hold on“ über den weiblichen Blick auf sexuelle Fantasien ist sie von Beginn an dabei.

Kollaborateur*innen Lidia Jarecka, Demetris Vasilakis, Shota Jincharadze, Enrico Taubmann

 

INKUBATOR

Unser Residenzformat für Nachwuchstänzer*innen und -choreograph*innen besteht seit 2015 und entwickelt sich seitdem fortwährend. Einmal jährlich schreiben wir Inkubator aus und wählen bis zu 3 Künstler*innen/Teams aus, um in drei Recherchephasen bei uns zu forschen.

Seit Beginn von Inkubator liegt unser Anspruch darauf, Künstler*innen am Anfang ihres professionellen Schaffens zu begleiten und eine ganzheitliche Entwicklung ihres künstlerischen Arbeitens zu unterstützen.

Dabei geben wir Raum für Recherche – ohne Druck, ein finales Endprodukt zu erschaffen, dafür mit Mentor*innen aus der Szene an ihrer Seite, die Feedback und Beratung bieten. Ebenso liegt ein Fokus auf der Auseinandersetzung mit Tanzvermittlung: Diesmal gaben unsere Inkubator*innen drei Workshops zu ihren Recherchethemen. Kooperation und freier Austausch zwischen den Gruppen bieten zusätzlichen Raum für Inspiration, Vernetzung und Entwicklung.