Scherben
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Scherben

Pogrom in Deutschland. 09. November 1938

Brooklyn 1938: die amerikanische Jüdin Sylvia Gellburg ist von einer geheimnisvollen Lähmung befallen, für die es keine körperliche Ursache zu geben scheint. 

Die Judenverfolgung in Europa, die Wahrnehmung der Gesellschaft in den USA und Sylvias plötzliche Lähmung scheinen schon nach ersten Untersuchungen im Zusammenhang zu stehen. 

Sylvia verwickelt ihre Mitmenschen in Diskussionen und stellt herausfordernde Fragen, so dass sich bald jeder auf sich selbst zurückgeworfen sieht und sein Lebenskonzept in dieser schwierigen Zeit hinterfragt und kritischer um sich schaut. Dabei setzt Miller sämtliches zwischenmenschliches Konfliktpotential der Figuren im Umgang mit sich selbst und seinen Mitmenschen in Szene.

Ein Stück, dass am 09. November, dem historischen Gedenktag in der Volksbühne am Rudolfplatz aufgeführt wird. Eine Geschichte, die an die „Kristallnacht“ erinnert und eine tiefe Angst in der Gesellschaft nicht bestehen zu können beschreibt. Verdrängung und Suche der eigenen Identität sind im Fokus der Geschehnisse.

Die Volksbühne am Rudolfplatz zeigte schon die Stücke "Zwischenfall in Vichy" von Arthur Miller und "Weinhebers Koffer" von Michel Bergmann zum Thema Shoa, Antisemitismus und Jüdisches Leben in Deutschland, es folgt nun das letzte Meisterwerk von Arthur Miller in der Volksbühne am Rudolfplatz: Scherben - im Originaltitel: Broken Glass.

Die Regisseurin und Hauptdarstellerin der Produktion rimon productions, Britta Shulamit Jakobi, zeigt mit Ihrer Arbeit Themen zur Erinnerungs-und Gedenkkultur in Deutschland. Eine Auseinandersetzung mit Jüdischem Leben in der Gegenwart mit dem Blick in die Zukunft -  Diaspora und Israel.