REFKLEKT Residenz-Showing

Vorschaubild © Oliver Stroemer | Veranstaltungsbild © Oliver Stroemer

Siska Aprisia & Ethel Diedre : REFKLEKT Residenz-Showing

REFLEKT Residenz Eine Initiative des Goethe-Instituts Indonesien

Siska und Ethel sind Resident:innen der zweiten Edition des REFLEKT Residenz-Programms, das vom Goethe-Institut Südostasien initiiert und in Kooperation mit der TanzFaktur realisiert wird. 

Ihr wollt tiefer einsteigen? Ethel & Siska geben beim REFLEKT-Workshop am 16.11. Einblicke in ihre Tanzpraxis: MEHR

 

Grip of Taring

Ethel Diedre 

Fordere die zum Schweigen gebrachten Teile deines Selbst zurück.

Was fühlst du in deinem Inneren gefangen?

Welche Wahrheiten hast du vergraben?

Welche Teile deines Selbst hältst du im Schatten? Ein Sturm verlangt danach, entfesselt zu werden.........

Dieses Stück erforscht Identität, Maskierung, Spannungen und die komplexe Natur des Selbstseins sowie die ständige Verhandlung zwischen dem, was gezeigt und was verborgen wird. Es untersucht die Verbindung zu und die Trennung von sich selbst. Die Maskierung ist nicht nur ein physischer Akt, sondern auch ein kultureller Kommentar, der untersucht, wie wir Verbindungen innerhalb unserer Gemeinschaften aufbauen, während wir gleichzeitig metaphorische Masken tragen. Durch das Zusammenspiel von Bewegung und Ritual wird das Publikum eingeladen, über seine eigenen Erfahrungen mit Maskierungen nachzudenken.

Grip of Taring ist eine Arbeit, die ursprünglich von den Masken und Kostümen des Kölner Karnevals beeinflusst wurde. Durch ihre Recherchen im Rahmen ihrer Residenz wurde Ethel von dem Konzept des „anderen Selbst“ in uns inspiriert, was in ihr den Wunsch weckte, ein Werk zu schaffen, das erforscht, was dieses verborgene Selbst erkennen kann, das das alltägliche Selbst nicht ausdrücken kann oder will.

Ethel Deidre ist eine Tänzerin und Choreographin aus Sabah, Malaysia, die derzeit in Kuala Lumpur lebt. Sie hat ein Tanzdiplom und einen Bachelor of Dance with Honours (Choreographie) von der National Academy of Arts, Culture, and Heritage (ASWARA). Ethels Leidenschaft für Bewegung begann mit ihrem Einstieg in den Hip-Hop, der ihr dann den Weg zur Erforschung des traditionellen und klassischen malaysischen Tanzes sowie des zeitgenössischen Tanzes ebnete. Sie hat mit verschiedenen lokalen und internationalen ChoreographInnen an Tanzproduktionen in ganz Malaysia gearbeitet und wurde u.a. mit dem Artistic Director's Award für Short + Sweet Dance Malaysia ausgezeichnet und in die Auswahl für das Hong Kong SWEAT International Dance Festival und das Mobile Dance Film Festival aufgenommen. Inspiriert von den fließenden Bewegungen, den Wellen, dem Schwung, dem Auftrieb und dem Gefühl des Schwebens, die in den Gesten des Borneo-Tanzes zu finden sind, integriert Ethel diese Qualitäten in ihren Bewegungsstil und vermischt sie mit energiegeladenen Rhythmen. In ihren Arbeiten experimentiert sie oft mit der Verschmelzung traditioneller und moderner Elemente und stellt die Grenzen tradierter Formen und Ideen durch ihren kreativen Prozess in Frage. Es ist für sie eine fortwährende persönliche Forschung, nach Wegen zu suchen, althergebrachte Elemente in ihrer künstlerischen Arbeit neu zu interpretieren. Sie erforscht auch tiefere Themen im Zusammenhang mit unausgesprochenen und selten diskutierten Fragen in ihrer Arbeit, indem sie mit Materialien, Bildern, Möglichkeiten und verschiedenen anderen Aspekten experimentiert.

 

Body Migration - I Do(n’t) Want

Siska Aprisia

Diese Arbeit befasst sich mit den eingeschlossenen Stimmen und Körpern, die in der menschlichen Migration nicht erzählen können: warum man migriert, was man empfinden möge, auf welche Hindernisse man stößt, und andere sich ergebende Fragen. Diese Arbeit bezieht sich auf meine Beobachtungen der Erzählungen und Geschichten von Migranten aus verschiedenen Stämmen, Ethnien und Hautfarben. Indem ich mich selbst als Teil der Beobachtungen einbeziehe, führt uns diese Arbeit zu Klängen und Körpern von umgesiedelten Erinnerungen und Gefühlen. 

Siska Aprisia ist eine Tänzerin und Choreographin, die auf der Grundlage von Ulu Ambek Silat und ihren Auslandsreisen künstlerische Forschung und Arbeiten betreibt. Sie arbeitet als Vollzeitkünstlerin mit verschiedenen Aktivitäten: Tänzerin, Choreographin, Schauspielerin, künstlerische Arbeitsprogramme und -produktionen sowie als Beraterin für kommunale Festivalprogramme in Sumatra und verschiedenen Orten in Indonesien. Bei ihren Kunstprojekten arbeitet sie auch viel mit anderen Disziplinen wie Musik, Theater, Film, bildende Kunst, Visuals und Installationen. Ihre Arbeiten wurden bei Artjog 2024 (Yogyakarta), Pre Event Artjog 2024 (Jakarta), Ngetest 2024 (Surakarta), On Stage 2024 (Surakarta), Legusa Festival 2023 (West Sumatra), Cabaret Chairil by Teater Garasi 2023 (Yogyakarta), West Sumatra Regional Cultural Week 2022 (West Sumatra), Asiatri Japan 2022 (Japan) präsentiert.

Jay Afrisando ist ein Komponist und Multimediakünstler, der an der Schnittstelle von aurale Vielfalt, Behinderung, Barrierefreiheit und Kunst arbeitet. Seine Arbeit manifestiert sich in multisensorischen und antidisziplinären Praktiken, wobei er verschiedene Medien und Ansätze verwendet, die von Musiktheater über Installation, Filmemachen, partizipatorische Performance, Geschichtenerzählen und Hörspaziergang reichen. Seine Arbeiten wurden unter anderem in der daadgalerie (DE), ARTJOG 2024 (ID), Indexical (US), UCSC Institute of the Arts and Sciences (US), Curb Appeal Gallery (US), Sound Scene at the Smithsonian Hirshhorn Museum and Sculpture Garden (US), HERE Arts Center (US) und Walker Art Center (US) gezeigt.

Jay Afrisando ist DAAD Berliner Künstler*programm Fellow 2024 und Assistenzprofessor für Musik an der University of California, Santa Cruz. Die Musik und die Tonunterschriften für das Tanzstück wurden von Jay Afrisando während eines Aufenthalts im Rahmen des Berliner Künstler*programm des DAAD geschaffen.

Siska Aprisia freut sich über eure Gedanken zu Migration. Folgt dem Link und füllt gerne bis Ende Januar ihre kurze Umfrage aus.

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