Raub – nach F. Schiller

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Raub – nach F. Schiller

Ausgezeichnet mit dem Theaterpreis des Kölner Kunstsalon (2020).

"Es ist dein Vater! Er hat dir das Leben gegeben, du bist sein Fleisch, sein Blut — also sei er dir heilig!“ 
(Franz Moor)

"Ich habe keinen Vater mehr, ich habe keine Liebe mehr, und Blut und Tod soll mich vergessen lehren, dass mir jemals etwas teuer war!“ 
(Karl Moor)

Vater-Sohn-Beziehungen sind oft geprägt durch eine innere Zerrissenheit. Auf der einen Seite Sehnsucht. Auf der anderen Ablehnung. Dies prägt das Spannungsfeld von Raub – nach F. Schiller. Eine Stückentwicklung, welche die eigene Haltung zum Vater thematisiert. In einem Konflikt zwischen Verstand und Gefühl, zwischen Selbstbestimmung und Bedürftigkeit.

Ausgangspunkt bilden die rivalisierenden Brüder Franz und Karl Moor aus Friedrich Schillers Die Räuber. Karl, Erstgeborener, wird vom Vater bevorzugt. Der jüngere Franz wird vom Vater vernachlässigt. Die Erwartungen sowie der Liebesentzug des Vaters wirken sich entscheidend auf das Leben der beiden Brüder aus und schüren brüderlichen Rivalismus.

Auch die Brüder Jean Paul Baeck und Jonas Baeck wissen, wie stark die Beziehung zum Vater den Lebensweg beeinflusst und sich auf die Haltung zum eigenen Bruder auswirkt.

Im Rahmen von Raub – nach F. Schiller verknüpfen die beiden Schauspieler persönliche Erfahrungen, Sichtweisen und Haltungen mit denen der beiden Brüder aus Schillers Die Räuber. Anders als bei Schiller begegnen sich die beiden Brüder in Raub – nach F. Schiller.

In Raub – nach F. Schiller vereint Spiegelberg schauspielerische, filmische und musikalische Elemente zu einer multimedialen Performance

Pressestimmen:
"Ein amüsantes und visuell überzeugendes multimediales Experiment."  
(Fabian Schäfer, Report-K, 13. September 2019)

"Die zwei Akteure versprühen dabei pure Spielfreude, liefern einen großartigen, manchmal sogar improvisierten Part ab. [...] Überzeugend ist auch die Dramaturgie mit ihren spielerischen Ruhepausen, so dass sich der Text setzen kann. [...] große Begeisterung, viel Applaus, was will man mehr. [...] eröffnete mit dem quirligen und humorvollen Stück [...] die Spielzeit in der Orangerie.“
 
(Michael Schardt, Kölnische Rundschau, 14. September 2019)

 

Produktion: Spiegelberg

Mitwirkende: Spiegelberg, Günes Aksoy, German Arefjev, Jean Paul Baeck, Jonas Baeck, Angela Krumpholz, Manon Lacoste, Friedrich Schiller, Frieder Wasmuth, Nina Wellens, Anna-Lea Weiand, Sarah Youssef

Foto: Gerhard Richter

Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Landesbüro Tanz, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste

Credits