Landscaping 0.4 / To the ones who’ve been before

Vorschaubild © Compagnie Archiv

STUDIO SHOWING

Bianca Mendonça : Landscaping 0.4 / To the ones who’ve been before

Wie lässt sich die Erfahrung, Teil einer lebendigen Umwelt zu sein, weitergeben? In dem Work in Process LandScaping 0.4 / To the ones who’ve been before häufen die Choreographin Bianca Mendonça, die Tänzerin Marília Silva und die Dramaturgin Valerie Wehrens vielgestaltige Spuren der Atacama-Wüste an.

Wenn wir uns darauf einlassen, die Wüste selbst als lebendes Wesen zu begreifen, welche Beziehung zu unserer Mitwelt können dann entstehen? In einem offenen Prozess-Showing der laufenden Proben wird das Untergeschoss der TanzFaktur zu einer begehbaren Landschaft unter der Erde. In ihr teilen die drei Kollaborateur*innen konkrete Erinnerungen und klangliche, textliche, physische, szenografische Ansätze dieser Bezugsweise, während sie mit Prinzipien installativer Choreografie experimentieren.


Drei Wochen hat Mendonça mit ihren Recherchepartner*innen Timm Roller und Constanza Ruiz Campusano in den Gemeinden rund um San Pedro de Atacama verbracht. Die Begegnungen mit Wind, Trockenheit, glänzenden mineralischen Salzen, andiner Kosmovision, Sand, Zeit, Lithium-Bergbaugesellschaften, Hitze und lebendigen Bergen gelten der Gruppe als Wissenskörper. Mit installativen Objekten und choreografischen Sequenzen entwickelt das Team von LandScaping 0.4 / To the ones who’ve been before verschiedene Verhältnisse zu den vor Ort entstandenen Erinnerungen und Aufzeichnungen.

 

CHOREOGRAPHIN

Bianca Mendonças choreographische Arbeit ist angetrieben von der ständigen Suche nach zukunftsfähigen Beziehungsformen zu Landschaft, in denen sich menschliche Wahrnehmungen dezentrieren und fusionierende Sensitivitäten sowie hybride Existenzweisen bilden können.

Mit LandScaping 0.4  / To the ones who’ve been before setzt die brasilianische, in Köln ansässige Choreographin ihre Serie von künstlerischen Experimenten über südamerikanische Landschaftlichkeit und deren koloniale Spuren fort. Von 2020-21 entstand eine erste Trilogie von Arbeiten im Anschluss an eine Künstlerinnen-Residenz im brasilianischen Amazonasgebiet. Darin verarbeitete sie Fragen nach Kartographie, Unterschieden zwischen erlebter, erinnerter und imaginierter Landschaft und unseren Bezugsmöglichkeiten zu amazonischer Kosmologie. In ihrer neuen Kollaboration vertieft Mendonça ihre Auseinandersetzung mit choreografischen Formaten, in denen konkrete Landschaften für das Publikum als komplexe, begehbare Mitwelten greifbar werden.

                                                                      

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und Kulturamt der Stadt Köln.

Unterstützt von tanzhaus nrw, von der TanzFaktur Köln und der Tanzresidenz 2022 im Quartier am Hafen.

Themen und Schlagwörter
Credits

Tanz

Choreografie

Text(e)

Ausstattung

Kostüm

Technische Leitung

Sounddesign

Research

Presse/Öffentlichkeitsarbeit