KÖLN-PREMIERE Blueprint

Vorschaubild © Tom Dachs | Veranstaltungsbild © Tom Dachs

Overhead Project : KÖLN-PREMIERE Blueprint

„Blueprint“ spielt mit Gesten der Einladung, Konfrontation und Provokation. Es ist ein Pas de deux in dem zeitgenössischer Zirkus und Tanz miteinander Schritt halten. Das Pas de deux, ein tänzerisches Duett, markiert im klassischen Sinne meist den Höhepunkt und Signatur eines Stückes. Die Kölner Kompanie Overhead Project stellt in „Blueprint“ bestehende Vorstellungen vom getanzten Duo wortwörtlich auf den Kopf.

Die beiden Virtuos:innen loten die Grenzen ihrer körperlichen Kräfte bis zur Erschöpfung aus und dirigieren unsere Blicke gekonnt durch den Bühnenraum. Diese gleiten so über jene Bewegungen und Körperpartien, die unbewusst unsere Lesarten von Menschen prägen.

In einer Spannweite, die von Fürsorge über Lust bis hin zu Brutalität reicht, werden Grundstrukturen menschlicher Kommunikation neu gemischt und angeordnet. Dabei entstehen kleine und große Gesten, die als Bilder im Kopf bleiben, am kulturellen Gedächtnis rütteln und Mut machen in die Begegnung miteinander zu gehen. Wie eine Hand, die ins Haar greift. Wie das gegenseitige Anlegen einer glitzernden Rüstung. Wie die alltägliche Praxis den Blick zu heben, ihn schweifen lassen oder ihn zu verbergen.

Die eigens für das Stück komponierte Musik kreiert nahezu plastische Räume. Der Komponist Simon Bauer errichtet Wände, baut Brücken und zieht Schluchten aus Klang zwischen Publikum und pulsierenden Körpern. Und so lädt auch die Musik das Publikum dazu ein, in das Universum dieses körperlichen Zwiegesprächs einzutauchen.

„Blueprint“ markiert den Abschluss der Trilogie „Mensch, Hyperobjekt und Transformation“ von Overhead Project. Erneut entwickelt die Kompanie ihr ungewöhnliches Bewegungsrepertoire an der Grenze von Zeitgenössischem Zirkus und Tanz unter der künstlerischen Leitung des Choreografen und Zirkuskünstlers Tim Behren weiter.

COMPAGNIE

Overhead Project steht für Performances an der Grenze zwischen zeitgenössischem Zirkus und Tanz – zwei Sprachen, die unterschiedliche Perspektiven auf den menschlichen Körper und einen multidimensionalen Zugang zu Raum und Architektur ermöglichen.

Die Kompanie unter der Leitung des Choreographen und Zirkuskünstlers Tim Behren entwickelte sich aus einer intensiven akrobatischen Duoarbeit mit dem einstigen Mitbegründer Florian Patschovsky. Heute besteht das künstlerische Kernteam aus dem Komponisten Simon Bauer, der bildenden Künstlerin Charlotte Ducousso, der Performerin Mijin Kim und weiteren langjährigen Performer:innen und Denker:innen aus verschiedenen Bereichen.

Zahlreiche Produktionen und mehrere Gastchoreographien für Stadttheater mit großen Ensembles sind bisher entstanden. Die Kompanie erhielt für ihre Werke eine Reihe von internationalen Auszeichnungen und Choreografiepreisen, zuletzt die Tabori Auszeichnung 2022 des Fonds Darstellende Künste sowie den Kölner Tanztheaterpreis 2023.

TEAM

Performance, Kreation: Mijin Kim, Leon Börgens
Choreographie: Tim Behren
Musikkomposition: Simon Bauer
Licht- & Bühnendesign: Moritz Bütow, Birk-André Hildebrandt
Kostümdesign: Fa-Hsuan Chen
Dramaturgische Begleitung, Recherche: Anna Menzel
Technische Leitung: Philipp Zander
Produktionsleitung: Lisa Lehnen
Öffentlichkeitsarbeit, Management: Mechtild Tellmann
Internationale Netzwerke: Valentina Barone

Unterstützt von und koproduziert durch EinTanzhaus Mannheim, LOFFT – Das Theater Leipzig und die studiobühneköln. Unterstützt im Rahmen des Residenzprogramms von PACT Zollverein (Essen), mit Förderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturamt der Stadt Köln, Fonds Darstellende Künste (Konzeptionsförderung) aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, Kulturamt der Stadt Leipzig. Gefördert durch den LaFT BW e.V. aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen, hat.

Die der Projektkonzeption vorangegangene Recherche wurde ermöglicht durch eine Flausen/Take Heart Residenz, gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Fotos Tom Dachs

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