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Moderner Klassiker
Kostas Papakostopoulos : Iphigenie im Trauerland
nach „Iphigenie im Tauerland“ von Euripides
Trauerland, ein Alptraumland! Eine schreckliche Seuche ist ausgebrochen mit unermesslichen Folgen für das ganze Volk. Die Triage als trauriges Verfahren im verzweifelten Kampf gegen das Virus fordert ihre Opfer: Fremde, Alte und Kranke – der „unproduktive“ Teil der Bevölkerung. Iphigenie, eine Fremde, muss als Pflegerin im Tempel der Göttin Artemis - einem Krankenlager - pausenlos über menschliches Leben entscheiden. Voller Kummer sehnt sie sich nach der weit entfernten Heimat, nach dem geliebten Bruder Orest, nach der verlorenen Freiheit. Die unerwartete Erscheinung von Orest weckt neue Hoffnung. Der Überlebenswille führt die beiden Geschwister zu der gewagten Entscheidung aus dem Trauerland zu fliehen. Doch wie die zahlreichen Überwachungsmechanismen des Landes überlisten? Ein Land, dessen oberste Prämisse es ist, verantwortungsvoll für die Bürger zu sorgen. Ein Land, gezwungen immer wieder neu zu entscheiden zwischen Gesundheit, Sicherheit und Freiheit. Kann den beiden Geschwistern das Unmögliche gelingen?
In Zeiten, in denen immer wieder neue Mutationen des Virus ausbrechen, möchten wir unseren Frust, den Frust der Trauerländer, durch dieses utopische Märchen auf der Bühne in zauberhafter Weise zumindest für kurze Zeit auflösen!