Fractura
Verletzung und Altern: eine tanztheatrale Recherche mit Bibiana Jiménez
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Fractura
Verletzung und Altern: eine tanztheatrale Recherche mit Bibiana Jiménez
50 Min | Ohne Pause
50 Minuten, ohne Pause
Verletzung und Altern: eine tanztheatrale Recherche mit Bibiana Jiménez
FRACTURA ist ein Brückenschlag von Kolumbien/Südamerika nach Deutschland/Europa. Es ist eine Reise durch die seelischen und körperlichen Verletzungen einer emigrierten Tänzerin, die – dem Schmerz zum Trotz – nicht vom Tanz lassen kann! Trotz biographischer Brüche, Verletzungen, Narben, dem Kampf um Identität, der Rolle als Frau, der Perfektion des Tanzes, bäumt sie sich immer wieder auf, seelisch wie körperlich.
Die Lebensgeschichte von Bibiana Jiménez ist eng verwoben mit ihrer Tanzkarriere und ihrer Migrationsgeschichte. Ihr Leben wird, in Röntgenbildern, Live-Zeichnungen der Norwegischen Künstlerin Katarina Caspersen und ehemals getanzten Partien, gezeigt. Immer wieder erfolgt der Abgleich mit heute: Verpasste Chancen, große Glücksmomente und Soli, die durch die jahrelange Erfahrung des Körpers an Intensität gewinnen und zu berührenden Momenten führen.
Ein emotionales Ungleichgewicht, in dem der tanzende Körper nur verlieren kann, während der Mensch ein beeindruckendes Plädoyer gegen die Selbstaufgabe entwirft.
Pressestimmen:
“Fractura als Tanz-Solo zu bezeichnen, greift ein wenig zu kurz. Eher ist das 50-minutige Stück ein Gesamtkunstwerk. […] Dargestellt wird vordergründig eine Künstler‑, genauer eine Tänzerinnen-Biografie in Wort, Musik, Tanz, Zeichnung und Projektion. Das klingt komplex und ist es auch. […] Der innovative Umgang mit Licht fasziniert, aber zunehmend nimmt das Zusammenspiel des künstlerisch perseverierenden Textes, der musikalischen Eindrücke und die Einsamkeit der Tänzerin auf der Bühne das Gemüt ein. […] Wehr51 ist da ein großes Werk gelungen, das den Zuschauer ganz tief drinnen berührt.”
(Michael S. Zerban, O‑Ton, 21. März 2020)
“Andrea Bleikamp und Rosi Ulrich erzählen das Leben von Power-Tänzerin Bibiana Jiménez anhand von Knochenbrüchen, gescheiterten Beziehungen, Schwangerschaftsabbrüchen, psychischen Kollapsen, Schnittwunden […] Ein düsterer Trip in eine verwundete Seele, bild- und soundgewaltig inszeniert. Hektische Videobilder flimmern über das Bühnenbild, die eher ins Unterbewusstsein sickern, als dass der Verstand sie einordnen könnte. Aus einer Art Strandhäuschen kommt Jiménez im Krebsgang auf die Bühne: Auf Armen und Beinen wie für eine Yogabrücke, der Blick auf die Welt verkehrt herum. Später trippelt sie auf Spitzenschuhen fürs Pas de deux mit Krücken-Partnern. Die Metallstangen wachsen wie sperrige Verlängerungen aus ihren Gliedern, scheinen ihren Körper hinter sich herzuziehen, rauben ihm die Souveränität. Noch brutaler aber sind die Texte, die die Verwundungen in Jiménez’ Leben aufzählen. Eine Schmerz-Bilanz, vorgetragen mit seelenloser Roboterstimme oder als vielsprachiger Choral.”
(Nicole Strecker, Kölner Stadt Anzeiger, 06.07.2020)
Trigger-Warnung: Es werden seelische und körperliche Verletzungen gezeigt.
Produktion: WEHR51
Kooperation: Freihandelszone – ensemblenetzwerk köln
Koproduktion: Orangerie Theater, Köln.
Regie & Konzept: Andrea Bleikamp | Tanz & Choreo: Bibiana Jiménez | Dramaturgie & Text: Rosi Ulrich | Co-Choreografie: Sara Blasco Gutiérrez | Ausstattung: Claus Stump und Paula Noller | Live-Zeichnung: Katarina Caspersen | Video: Jens Standke | Musik: Klangwart | Musikarrangement: Sara Blasco Gutiérrez | Stimmen: Lucia Schulz, Asta Nechajute, Silvia Petrova, Sara Blasco Gutiérrez, Katarina Caspersen | Licht: Jan Wiesbrock und Peter Behle | Technik: Jan Kutscher | Regieassistenz: Gina Bensch | Fotos: Herand Müller Scholtes
Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
Aktuell sind keine Spieltermine vorhanden.
Produktion
WEHR51
Koproduktion
Orangerie Theater
Kooperation
Freihandelszone – Ensemblenetzwerk Köln
Konzept
Rosi Ulrich
Regie
Rosi Ulrich
Tanz
Bibiana Jimenéz
Choreografie
Bibiana Jimenéz
Choreografische Mitarbeit
Sara Blasco Gutiérrez
Ausstattung
Claus Stump
Ausstattung
Paula Noller
Dramaturgie
Rosi Ulrich
Text(e)
Rosi Ulrich
Zeichnung
Katarina Caspersen
Video
Jens Standke
Musik
Klangwart
Musikalisches Arragement
Sara Blasco Gutiérrez
Stimme
Lucia Schulz
Stimme
Katarina Caspersen
Stimme
Sara Blasco Gutiérrez
Stimme
Silvia Petrova
Stimme
Asta Nechajute
Licht
Peter Behle
Licht
Jan Wiesbrock
Technik
Jan Kutscher
Regieassistenz
Regina Bensch
Fotos
Herand Müller Scholtes
Live-Zeichnungen
Katarina Caspersen