Fortschritt im Tal der Ahnungslosen

In Kooperation mit dem Integrationshaus Kalk

Ein Dokumentarfilm von Florian Kunert : Fortschritt im Tal der Ahnungslosen

Ein Special Screening als Open Air mit Rahmenprogramm

In seiner dokumentarischen Groteske erkundet Regisseur Florian Kunert seine alte Heimat im „Tal der Ahnungslosen“, einer Region in der tiefen ostdeutschen Provinz, damals weitab von Westfernsehenerreichbarkeit und heute affin für rechtspopulistische Tendenzen. In einer alten Fabrikruine für DDR-Landmaschinen treffen syrische Flüchtende auf ehemalige DDR Staatsangehörige und Werksarbeiter zusammen, beide auf Identitätssuchende im Angesicht der verlorenen Heimat. Im Arrangement wird die Ruine zum Resonanzraum für Altes und Erprobungsraum für Neues, wo Nostalgiegefühle für den Unrechtsstaat auf leitkulturelle Anpassungsgesuche treffen.

Der Dokumentarfilm hat bei seiner Premiere auf der Berlinale und vor allem auch im Publikumsgespräch der Duisburger Filmtage heftige Kontroversen ausgelöst. Warum erfährt man im Film so wenig über die Lebensgeschichten der syrischen Flüchtenden? Hat der Regisseur sie nur als Marionetten für seine Filmerzählung benutzt? Und was hat das alles mit der DDR zu tun?

Fragen über Fragen - für deren mögliche Beantwortung hat sich die Dokomotive Plattform mit dem Integrationshaus Köln-Kalk verbündet. Zusammen veranstalten die beiden Initiativen das Special Screening von Fortschritt im Tal der Ahnungslosen als Open Air vor einer Industriebrache in Kalk.