Ende oder Durchbruch?

Gesprächsforum und Open-Air-Kino : Ende oder Durchbruch?

Menschenrechte, Klima, Meinungsfreiheit und soziale Gerechtigkeit: All das sind Themen, die nicht nur die “Generation Z”, sondern uns alle betreffen. Wir bieten eine offene Gesprächsrunde an, bei der wir uns freuen zu erfahren, wie ihr Euch eine lebenswerte Zukunft vorstellt und wir diskutieren können, was dafür getan und verändert werden muss.

Als Opener dieser Diskussion wird Martin Görlitz - Familienvater, Ingenieur und Unternehmer mit 20 Unternehmensgründungen im Bereich Technik, Umwelt und Energie - einen Impulsvortrag halten.

Anschließend zeigen wir “Bigger than us” von Flore Vasseur auf unserer Open-Air-Leindwand.

 

Über Martin Görlitz:

Bereits im ersten Jahr seines Studiums, 1976, gründet Martin Görlitz, damals gerade 20 Jahre alt, sein erstes Unternehmen für „Mess- und Datentechnik in der Medizin“. In einer Zeit, wo der PC noch nicht erfunden ist, beginnt Görlitz mit dem eigenen Entwickeln und Vermarkten von Lösungen im Einsatz von Datentechnik, die in Laboren und Kliniken helfen kann, Versuche automatisiert auszuwerten. Während sich die Computerbranche langsam zu formen beginnt, wird für den Jungunternehmer eines klar: Er will im eigenen Entwicklungsteam und im eigenen Land Produkte mit eigener Identität schaffen. Ab Mitte der 80er Jahre werden nicht mehr Messnetze im Labor, sondern verstärkt Datennetze mit Fernübertragung gebaut. Später kommt das Ablesen und Übertragen von Energieverbrauchsdaten immer mehr in den Vordergrund. Heute ist die GÖRLITZ Gruppe ein führendes Unternehmen in Europa, dessen Produkte überall dort zu finden sind, wo Energie gemessen und die Daten vor allem von industriellen Großverbrauchern an zentrale Erfassungs- und Abrechnungssysteme übermittelt werden. 
So kommt es, dass sich der Firmengründer Martin Görlitz – auch als vierfacher Familienvater – immer häufiger Gedanken macht um die Nachhaltigkeit seiner Unternehmungen und der Energieversorgung unserer Industriegesellschaft überhaupt. „Wir sollten unseren Kindern eine Welt hinterlassen“, so Görlitz, „in der es sich zu leben lohnt und an der man erkennt, dass wir unserer Verantwortung gerecht geworden sind.“ 
1995 entsteht dann die EUS Stiftung für Energie, Umwelt und Soziales. In den ersten Jahren werden vorwiegend externe Projekte gefördert, die mit sinnvoller Energiegewinnung sowie dem besonderen Engagement einzelner Personen zu tun haben. Ein Beispiel ist das Projekt www.guasol.de, in dem deutsche Studenten in den Semesterferien für mehr als 300 Waisenkinder in einem Heim in Guatemala eine große solare Warmwasserversorgung bauen. Diese wird komplett selbst entworfen und gebaut mit Material, das die EUS Stiftung bezahlt hat.
Für Görlitz ist es von besonderer Wichtigkeit, dass die Kinder und Jugendlichen in das Projekt von den ersten Grundlagen an einbezogen wurden. Sollte einer von ihnen jemals die Chance dazu haben, wird er sich mit dem Thema Solarenergie beschäftigen, und Jugendliche an die Wichtigkeit und Tragweite von Energiefragen heranzuführen, ist ein zentrales Anliegen der EUS für die kommenden Jahre. Damit diese Materie dennoch spielerisch erschlossen werden kann, bauen derzeit Schulteams Modellboote, deren Antrieb photovoltaisch erfolgt.

Martin Görlitz meint dazu: „Unsere Kinder erben eine Welt mit vielen Problemen, Energie und Umwelt sind dabei beherrschende Themen. Das Mindeste, was wir tun können, ist, ihnen wenigstens etwas Handwerkszeug zum Lösen dieser Probleme mitzugeben.“

 

 

Worum geht es bei “Bigger than us”?

Sie sind jung und sie wollen etwas bewirken. 
Die 18-jährige Melati kämpft seit sechs Jahren gegen die Plastikverschmutzung ihrer Heimat Indonesien. Sie hatte Erfolg, doch sie ist noch lange nicht fertig. Um neue Kraft zu schöpfen, bereist Melati die Welt: Sie will Gleichgesinnte treffen, von ihnen lernen, sich vernetzen. Sie sucht nach der Energie und dem Momentum des gemeinsamen Kampfes – und wird fündig. Sechs junge Menschen vom Libanon über Afrika bis Rio de Janeiro zeigen Melati ihre ganz eigene Welt der Courage und des Engagements. Sie kämpfen für Menschenrechte, für das Klima, für Meinungsfreiheit, soziale Gerechtigkeit und den Zugang zu Bildung oder Nahrung. Und sie sind in der Lage, alles zu verändern. Getragen von einem überzeugten Humanismus, von Mut und Hoffnung vereinen sie sich, um Teil von etwas zu sein, das größer ist als sie selbst. Ihr Kampf steht erst am Anfang, aber ihr unbedingter Wille hat die Kraft, zu inspirieren und uns alle aus der Lethargie der Gewohnheit zu reißen.

Produziert von Oscar®-Preisträgerin Marion Cotillard, zeichnet der Dokumentarfilm BIGGER THAN US das Bild einer neuen Generation, die sich nicht mehr mit dem Zustand dieser Welt abfinden will und für ihr Recht auf eine lebenswerte Zukunft kämpft. Der Regisseurin Flore Vasseur (MEETING SNOWDEN) gelingt ein einfühlsames Porträt einer jungen globalen Bewegung, das Kraft gibt und zeigt, dass Veränderung nicht nur unerlässlich, sondern auch möglich ist.

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