Die Fresken von Kiew (Kiewskie freski) | Schatten der vergessenen Ahnen (Tini Zabutych Predkiv)

Vorschaubild © Die Fresken von Kiew | Veranstaltungsbild © Schatten der vergessenen Ahnen

Die Fresken von Kiew (Kiewskie freski) | Schatten der vergessenen Ahnen (Tini Zabutych Predkiv)

Sonderreihe: PARAJANOV 100 - Zeitreisen eines Postmodernisten

2024 wäre der Ausnahmeregisseur Sergei Parajanov 100 Jahre alt geworden. Er war einer der bedeutendsten sowjetischen Filmemacher des 20. Jahrhunderts, der die Vielfalt und Widersprüchlichkeit der georgischen, ukrainischen, armenischen und aserbaidschanischen Kulturen, ihrer gemeinsamen Geschichte und Konflikte mit seiner Biografie und seinem Werk repräsentiert.

Einführung mit Gespräch: Irina Kurtishvili, Kuratorin des Projekts

Die Fresken von Kiew (Kiewskie freski) | (Ukraine), UdSSR | 1966, O.m.eng.U, 15 Min.

Der Film enthält Fragmente eines Spielfilms, der während der Dreharbeiten von den Behörden wegen seiner »trügerischen und mystisch-subjektiven Darstellung der Ereignisse des Großen Vaterländischen Krieges« verboten wurde. Das Filmmaterial wurde erst 20 Jahre später wiederentdeckt und auf den Schneidetisch gebracht.
Parajanov kompilierte das damalige Probematerial, das stillschweigend erotische Elemente enthielt und eine radikale stilistische Veränderung gegenüber dem gefeierten Film »Schatten der vergessenen Ahnen« (1964) erkennen ließ. Dabei verwendete er verschiedene Motive aus der Geschichte der ukrainischen Hauptstadt und überlagerte sie auf eine gewisse eklektische Weise. Das Ergebnis dieses Experiments ist ein Film, der aufgrund seines subtilen Stils ebenso zeitgenössisch wirkt wie sein Nachfolger »Sajat Nova / Die Farbe des Granatapfels« (1969), sich aber auch von diesem unterscheidet, indem er den sozialistischen Realismus im kraftvollen proletarischen Körper zelebriert. 

Schatten der vergessenen Ahnen (Tini Zabutych Predkiv) | Ukraine | 1964, O.m.eng.U, 97 Min.

Mitten in den Karpaten, in einem kleinen Dorf, leben zwei Familien, die verfeindet sind. Ein junger Mann verliebt sich in die Tochter des Mörders seines Vaters. Ihre Liebe scheint von diesem Schicksal überschattet, unglücklich zu werden. Der Film war Parajanovs erster großer Erfolg und brachte ihm aufgrund seiner visuellen Intensität internationale Anerkennung ein, nicht zuletzt dank der dynamischen Kameraführung von Jurij Iljenko. 
Als einer der ersten poetischen Filme in der UdSSR verstößt er gegen den gesetzlich vorgeschriebenen sozialistischen Realismus. Die Form- und Stilinnovationen dieses Films bildeten die Basis für die »Ukrainische Schule des poetischen Films« und fanden Widerhall sowie zahlreiche Nacheiferer. Es ist jedoch bekannt, dass sich Parajanov nach diesem Film von seinem ukrainischen Kameramann trennte. 
Im Jahr 2021 erlangte der Film die Spitzenposition als der beste Film in der Geschichte des ukrainischen Kinos. 

 

MEHR INFORMATIONEN ZUM GESAMTEN PROGRAMM DER SONDERREIHE AUF https://www.qultor.de/festivals-und-events/parajanov-100

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Bitte beachten Sie, dass an die beim Kauf hinterlegte Mailadresse auch die im Anschluss gewählten Einzeltickets versendet werden.

 

*Ermäßigte Karten bekommen Azubi’s, Studierende, Schüler:innen, BFD- und FSJ’ler:innen, Köln-Pass-Inhaber:innen sowie Menschen mit Behinderung und “B” im Ausweis. Bitte denken Sie daran, den Nachweis der Berechtigung bei Ihrem Besuch mitzubringen und unaufgefordert vorzuzeigen.

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