DIALAW-Project

Vorschaubild © Joseph Banderet | Veranstaltungsbild © Joseph Banderet

Französisch und Wolof mit deutschen Übertiteln

DIALAW-Project

DIALAW-Project ist die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen dem deutsch-französischen Regisseur Mikaël Serre und der senegalesischen Tänzerin und Gründerin der renommierten École des sables, Germaine Acogny. In dieser Theaterperformance geht es um die geplante Erweiterung des Hafens von Dakar in Toubab Dialaw, ein Tiefseebauprojekt der senegalesischen Regierung mit dem Unternehmen Dubai Port World, nur wenige Meter von ihrer Schule entfernt. Die Zerstörung ihres Dorfes und der angrenzenden Gemeinden wird die unvermeidliche Folge sein. Auch wenn die Anwohner zunächst gehofft hatten, dass durch dieses Bauvorhaben Arbeitsplätze entstehen würden, so stehen sie dem, was einen nicht absehbaren Umbruch des lokalen Ökosystems mit sich bringen wird, heute eher feindlich gegenüber. 

DIALAW-Project entspringt einem gesellschaftspolitischen Kontext, der von der Black-Lives-Matter-Bewegung und der Frage nach dem Stellenwert der kolonialen Erinnerung in der kollektiven Psyche geprägt ist. Denn Toubab Dialaw trägt bereits in seiner Etymologie die Spuren der Kolonialgeschichte. Nachdem dieses Gebiet Handelsposten für den Sklavenhandel gewesen war, soll es mit dem Bau des Hafens zum neuen Ort des Warenaustauschs zwischen Afrika und Europa werden. In DIALAW-Project werden ökonomische und menschliche Beziehungen, die Europa und Afrika verbinden, beleuchtet, genauso wie die Risiken der Moderne mit all ihren Hoffnungen, Gewaltakten, Widersprüchen und Gefahren einer rasanten Globalisierung, die unseren Planeten bedroht.

GERMAINE ACOGNY, Tänzerin / Choreographin - Senegal

Germaine Acogny gilt weltweit als "die Mutter des zeitgenössischen afrikanischen Tanzes". Gemeinsam mit ihrem Mann Helmut Vogt gründete sie 2004 im Senegal die École des Sables, einen Ort des Austauschs und der professionellen Ausbildung für afrikanische Tänzer und Tänzerinnen aus der ganzen Welt. Mit ihrer Kompanie JANT-BI feiert sie seit 1998 weltweite Erfolge. Germaine Acogny ist Chevalier de l'Ordre du Mérite (Ritterin des Verdienstordens), Officier des Arts et Lettres (Offizierin der Künste und Literatur). Sie ist außerdem Chevalier de l'Ordre National du Lion und Officier des Arts et Lettres de la République Sénégalaise (Offizierin der Künste und Literatur der Republik Senegal). 2007 erhielt sie in New York den BESSIE Award für die Choreografie Fagaala der Compagnie JANT-BI 2021 für ihr Gesamt-Werk den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig.

MIKAËL SERRE, Regisseur - Frankreich/Deutschland

Der Regisseur, Performer und Übersetzer wurde ausgebildet an der Kunsthochschule von Saint-Etienne und der Internationalen Theaterschule Jacques Lecoq. Entschieden geprägt von seiner grenzüberschreitenden Entwicklung, entwickelt sich seine Arbeit auf internationaler Ebene. Seine Produktionen wurden u.a. zum F.I.N.D. Festival Schaubühne Berlin, ImPulsTanz, Maxim Gorki Theater, Théâtre National de Chaillot, Théâtre de la Ville Paris, Grand Théâtre Luxembourg, Opéra national de Lorraine eingeladen. Seine letzten Produktionen sind: La Pucelle d'Orléans von F. Schiller am Maxim Gorki Theater, A un endroit du début mit Germaine Acogny, Le Cantique des Cantiques mit Abou Lagraa, Les Contes d'Hoffmann an der Opéra de Dijon, La Bohème von Puccini Oper Trier, Les Brigands von F. Schiller, Ariane et Barbe Bleue an der Opéra National de Nancy und The Rake's Prgrogress von Igor Strawinsky.

HAMIDOU ANNE, Politischer Essayist / Schauspieler - Senegal

Als Beobachter und Akteur in der Erneuerung der afrikanischen Gesellschaft machte Hamidou einen atypischen Werdegang zwischen Senegal und Frankreich. Als Absolvent der ENA Dakar und 2012 der ENA und des Celsa in Paris entschied sich der junge Diplomat für die Rückkehr in den Senegal, um seinem Land in verschiedenen Positionen im Außenministerium und im Kulturministerium zu dienen, bevor er zurücktrat. Er engagiert sich seit fünf Jahren in der kulturellen, politischen und intellektuellen Sphäre der Afro-Responsibility. Hamidou Anne ist u.a. Autor von Politisez-Vous! in Zusammenarbeit mit Mohamed Mbougar Sarr und Fary Ndao, Panser l'Afrique qui vient! Amadou Mahtar Mbow: une vie, des combats, Décentrer déconstruire décoloniser Africultures, hors-serie in Zusammenarbeit mit Aminata Aidara und Anne Bocandé.

IDEE Fluide Ensemble | MIT Germaine Acogny, Hamidou Anne, Anne-Elodie Sorlin, Pascal Beugré-Tellier, Assane Timbo | REGIE Mikaël Serre | TEXT Hamidou Anne, Ian de Toffoli, Le Fluide Ensemble | DRAMATURGIE Jens Hillje | REGIEASSISTENZ Anaïs Durand Mauptit | KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Ninon Leclère | AUTOR UND MYTHOLOGIESPEZIALIST Ian de Toffoli | AUTOR UND POLITOLOGE Hamidou Anne | BÜHNENBILD John Carroll | KOSTÜME Jah Gal Doulsy | VIDEO Martin Mallon | MUSIK Ibaaku und Antonin Leymarie | LICHT UND TECHNISCHE LEITUNG | John Carroll | PRODUKTION Le Fluide Ensemble / KOPRODUKTION Le Monfort Théâtre – Paris, africologneFESTIVAL, Festival PERSPECTIVES Saarbrücken, Les Théâtres de la ville de Luxembourg, Théâtre des 13 Vents – CDN de Montpellier, Théâtre-Cinéma de Choisy-le-Roi | KÜNSTLERRESIDENZ IM SENEGAL Jant-Bi, L’École des Sables – Toubab Dialaw | KÜNSTLERRESIDENZ LE CENTQUATRE-PARIS, Le Monfort Théâtre – Paris | MIT DER UNTERSTÜTZUNG VON l’Institut Français, l’AFD, Fonds Transfabrik – Fonds franco-allemand pour le spectacle vivant; La Ville de Paris. Kultusministerium / DRAC Île-de-France | DANKSAGUNGEN AN l’Opéra national de Lorraine für die Bereitstellung eines Bühnenelements, au Théâtre de la Ville, à la Cie La Part des Anges | PRODUKTION UND TOURING Ninon Leclère directrice du Bureau Formart

 

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Bitte beachten Sie, dass an die beim Kauf hinterlegte Mailadresse auch die im Anschluss gewählten Einzeltickets versendet werden. Für SAMSON im Depot 1 (1. und 2.6.) kann der Pass nur für die Platzkategorien 2-5 eingelöst werden. Für das africologneDIALOGFORUM am 3.6. sowie den Workshop L'Art-Matrice gilt der Festival-Pass nicht.

 

*Ermäßigte Karten bekommen Azubi’s, Studierende, Schüler:innen, BFD- und FSJ’ler:innen, Köln-Pass-Inhaber:innen sowie Menschen mit Behinderung und “B” im Ausweis. Bitte denken Sie daran, den Nachweis der Berechtigung bei Ihrem Besuch mitzubringen und unaufgefordert vorzuzeigen. Begleitpersonen für Menschen mit Behinderung können sich über das System eine Freikarte buchen.

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