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Vorschaubild © Foto: Patric Prager | Veranstaltungsbild © Foto: Patric Prager
DER NACHBAR DES SEINS
Auf der Hintertreppe des Denkens. Ein Reenactment
Was, bitte, soll das sein: das menschliche „Sein“? Acht junge Schauspieler:innen stürzen sich auf die Hinterlassenschaft der Großdenker:innen des 20. Jahrhunderts. Reißen die Fenster ihrer verwinkelten Gedankengebäude auf, lassen frische Luft herein und sehen nach, was alles beim Philosophieren mal eben unter die Teppiche gekehrt worden ist.
Hoppla - war der Begründer der Existenzphilosophie, Martin Heidegger, wirklich ein Nazi? Wieso besaß die Zeit zwischen 1933 und 1945 für den Theatermacher Gustav Gründgens „wenig Realität“? Was hat Hannah Arendts politisches Denken mit den Weltkriegen I und II zu tun? Und warum kann nicht endlich Schluss sein mit der ganzen deutschen Vergangenheit? In Reenactments beschwört das Ensemble die philosophischen Großgeister des 20. Jahrhunderts herauf, sucht auf den Trümmern ihres Denkens nach einer Antwort darauf, was der Mensch ist. Trockene Materie? Im Gegenteil: Auf die Bühne kommt ein reichlich waghalsiger Parforceritt zwischen Infotainment, Volkstheater und art brut.