
Bildmotiv aktuell noch ohne Beschreibungstext.
Vorschaubild © Deutsch Griechisches Theater | Veranstaltungsbild © Deutsch Griechisches Theater
Premiere DER FALL WOYZECK
von Kostas Papakostopoulos nach Georg Büchner
„Jeder Mensch ist ein Abgrund.“ Diese Worte aus Woyzeck sind heute aktueller denn je. Wer ist in unserer Gesellschaft der Unterdrückte und wer der Unterdrückende? Was geschieht, wenn Woyzeck kein Soldat, sondern ein Fremder ist – gestrandet in einer Welt, die ihn zunächst wohlwollend empfängt, ihn aber nicht wirklich versteht? Und was passiert, wenn die „Einheimischen“ sich selbst als hilfsbereit sehen, aber von ihrem eigenen Alltag überfordert sind?
Die Inszenierung wirft einen neuen Blick auf Büchners Fragment und hinterfragt bestehende Machtverhältnisse und gesellschaftliche Strukturen. Was geschieht, wenn der Bürger als Helfer und „Gutmensch“ auftritt, aber plötzlich mit seinen eigenen Ängsten und Vorurteilen konfrontiert wird? Lässt sich der Teufelskreis von Unterdrückung und Gewalt durchbrechen – oder sind wir alle nur Gefangene eines Systems, das wir nicht begreifen?
Regisseur Kostas Papakostopoulos schreibt Büchners Stoff neu, verlegt die Handlung ins heutige Köln und macht Woyzeck zu einem Fremden, der mit staunendem Blick auf eine Gesellschaft trifft, die an ihrer eigenen Überforderung zu scheitern droht. Eine Welt, die Offenheit predigt, aber in Wahrheit ausgrenzend bleibt.
Das DGT widmet sich anlässlich seines 35. Jubiläums dem Thema Fremdsein und interpretiert diesen deutschen Klassiker als einen Appell, über die Grenzen der eigenen Weltsicht hinauszublicken und die Bedingungen zu hinterfragen, die unser Zusammenleben prägen.
Freitag, 31. Oktober 2025
Deutsch Griechisches Theater
20:00 Uhr
80 Min
Melchiorstraße 3
50670
Köln