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Vorschaubild © Dimitrij Berezin | Veranstaltungsbild © Dimitrij Berezin
creature freedom as utopia - ark
Kölner Ensemble baut Arche aus Akteur.innen für Diversität und macht damit auf Klimanotstand und Menschenrechte aufmerksam
Köln, den 01.Mai 2023 – Vor dem Hintergrund des Klimanotstands versucht der Gesang des gelben Ens die Zuschauenden aufzuwecken, aus einem Schlaf, der sie unfähig machte, zu handeln – gegen die Klimakrise. Mit dieser eindringlichen Warnung vor einer Katastrophe, die unmittelbar bevorsteht, senden die Akteur.innen aus einer Arche, die sie aus ihren Körpern formen und tänzerisch in Szene setzen, ihre Botschaft in die Welt.
Die ark [creature freedom as utopia] ist das aktuelle Projekt der Kölner Künstler.in christi knak tschaikowskaja. Die Regisseur.in hat ein mixed-abled Ensemble zusammengestellt, das eintaucht in die Formen der Menschheit, singend und begleitet von Opernsänger.innen. Die „innere Arche“ ist die Lösung für den menschlichen Ruin.
Über das Stück
Die Oper wurde komponiert von der ukrainischen Komponistin Katja Suglobina und wird gespielt von dem Ensemble Unfeed, das u.a. durch die zahlreichen Solikonzerte für die Ukraine in Köln und Umgebung bekannt wurde.
Die Inszenierung beschreibt den Kampf der Geschöpfe um ihr universelles Recht auf Teilhabe, in einer zukunftsgewandten Welt der Vielfalt, Individualität und Diversität. Das Libretto von evdokia michailidou und Christopher Pieck durchläuft eine fantastische Sprache, mit dem Ziel, eine Auflösung von Beschränkungen und restriktiven Kategorien zu finden. Die sprachliche Arbeit in Form des Librettos entwickelt eine genderfreie Sprache, die besonders die Abkehr von heteronormativen Kategorien symbolhaft in den Zusammenhang der utopischen Seinsweisen von Ideen, von Wesen und Körpern stellt. So werden neue Richtungen der Ästhetik erkundet.
Mit Mechthild Kreuser, Salome von Berlin, Leisa Prowd, Lisa Hellmich, Caroline Asal und Filu Sampé konnte das Ensemble sechs herausragende Vertreter.innen für Performativen Tanz gewinnen.
Als Inspiration für „ark“ dient Simone Fortis Performance aus den 1960er Jahren „Huddle“.
„Die Freiheit der Kreatur („creature’s freedom“) steht derzeit unter dem Druck des bereits begonnenen Klimanotstands. Aus dem Salomé Dance, der einen transversalen Raum für die Freiheit derjenigen Existenzen eröffnet, die den gesellschaftlichen Randgruppen angehören, entstand der Wille der Kreatur, eine Arche zu bauen. Eine Arche, die dem Klimanotstand entgegenwirkt. Die Arche selbst besteht aus den Lebewesen, die zu einer Einsicht gelangten: Nur als gemeinsames Werk lässt sich die aktuelle Klimakatastrophe vermeiden.“
christi knak tschaikowskaja
Abweichend von der von diesem Veranstalter üblicherweise genutzten genderneutralen Ausdrucksweise mit Doppelpunkt nutzt das Ensemble von creature freedom as utopia - ark die Form des Genderns mit Punkt und ens. Da die Loslösung von restriktiven Kategorien, auch auf sprachlicher Ebene, wichtiger und vielschichtig hinterfragter Teil der künstlerischen Arbeit des Ensembles ist, wurde keine redaktionelle Angleichung vorgenommen.