Lena Anouk Philipp : A SEAHORSE ON THE TABLE

Lena Anouk Philipps Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen laden zu einer Entdeckungsreise in eine Welt von Mischwesen und Fantasielandschaften ein. Farben und Formen überraschen mit ihrer träumerischen, surrealistischen Qualität. Sie schaffen eine atmosphärische Welt mit zerbrechlichen und zarten Wesen, von denen jedes eine andere Geschichte erzählt.

Während der durch die Covid-19-Pandemie verursachten Isolation begann die Künstlerin, kleine Papierskulpturen anzufertigen und sie an Menschen zu schicken, mit denen sie (wieder) in Kontakt treten oder bleiben wollte. Diese Skulpturen bestehen aus vielen Teilen, die zusammengesetzt werden müssen. In einigen Fällen schrieb die Künstlerin eine kleine Beschreibung des Aufbaus oder schickte ein Video als Erklärung. Auf diese Weise nahm der Akt der Kommunikation eine eher taktile Form an. Die zerbrechlichen Objekte wurden zu einer Analogie für die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen und der Akt des Zusammenbaus zu einer Metapher für die Arbeit, die man aufwendet, um sie zu erhalten. Darüber hinaus erhielt die Künstlerin durch das Geschenk eine stärkere Antwort. Einige der Empfänger*innen schickten der Künstlerin im Gegenzug ihre eigenen Kunstwerke und nutzten so die Ökonomie des Geschenks, um freundschaftliche Beziehungen zu festigen. Eine der Papierskulpturen ist eine größere Darstellung eines Kriegers. Für die Künstlerin wurde der Krieger zu einem Gefährten, dem sie jeden Tag begegnen, mit dem sie reden und spielen konnte.

Im Rahmen des öffentlichen Programms der Ausstellung wird Lena Anouk Philipp einen Workshop geben, in dem die Teilnehmer mobile Miniaturen schaffen, die in der Tradition der Mail Art an eine Wunschperson geschickt werden soll.

Maximale Teilnehmerzahl: 8
Anmeldung unter: info@temporarygallery.org
Mitzubringendes Material: Materialien, zu denen die Teilnehmer eine emotionale Beziehung haben: Alte Postkarten, Fotos, schöne Materialien, die sie normalerweise wegwerfen würden, wie gebrauchtes Geschenkpapier, Serviettenpapier, eigene Zeichnungen oder Gemälde, die sie nicht mögen, Bilder aller Art, z.B. aus alten Zeitungen oder Zeitschriften, Pappe. Kein Plastik. Eigene Ideen.

Bild
Lena Anouk Philipp: Mobile Sculptures, at Temporary Gallery, Photo: Simon Vogel