COSMICBODIES

Vorschaubild © Alexandra Polina | Veranstaltungsbild © Alexandra Polina

Ursina Tossi : COSMICBODIES

Zittern. Berühren. Spüre, ob der Stein ein Stein oder ein Alien ist. Rollen. Harmonisiere mit Chemikalien. Bleibe asymmetrisch, aber finde Ordnung. Verwandeln. Vibrieren. Planetarische Sprachen aussprechen. Atme. Verwirre das »Menschliche« mit deinen Geruchsorganen.

 
In COSMICBODIES schöpfen sieben tanzende Körper aus dem Horror- und Science-Fiction-Genre, wissenschaftlichen Diskursen, Pop- und Subkultur, um eine intime Körpersprache zu gewinnen. Die Bilder des Stücks bewegen sich so durch die Raumzeit der klingenden Innenwelt des eigenen Körpers zum klingenden Außenraum. Äußerer und innerer Raum kippen und verkehren sich ineinander, wobei sich die Erinnerung an die Ratschläge unserer Mutter in Photonen wiederfindet, die auf schwarze Löcher zusteuern. Es entstehen Reibungen, Konflikte und Potenziale neuer Körper und neue Verhaltensweisen der Beziehung zwischen diesen Körpern. Aus dieser irdischen und "menschlichen" Vergangenheit entstehen sich rasch vervielfältigende polybride monströse Körper mit neuen Fähigkeiten, Schutzmechanismen, Konstellationen, Funktionen, Körperteilen, Erweiterungen und Bewegungen, eine Art kosmisch politisches humanoides Subjekt.
 
COSMICBODIES ist ein Tanzstück für Menschen mit und ohne Sehbehinderung und integriert eine künstlerische Audiodeskription. Nach »Blue Moon« und »Witches« ist es die dritte Arbeit von Ursina Tossi aus »EXCESSIVE SHOWING you can only dismantle the master's house with the monster's tools!«, einer choreografischen Serie kritischer queer-feministischer Perspektiven auf die Konstruktionen von Weiblichkeit und monströsen Körpern im Kontext von Mythologie, Geschichte(n) und Popkultur.

 

CHOREOGRAPHIN

Ursina Tossi verbindet Tanz-, Medien- und politische Themen mit intensiver Körperlichkeit. Ihre Arbeit speist sich aus Popkultur, Mythologie, fiktiven und historischen Quellen und hinterfragt Konzepte von Geschlecht, Spezies, Technologie und Körper.

Sie studierte Philosophie und Tanz in Mannheim und Ludwigshafen und absolvierte den Master of Choreografie am ArtEZ Arnhem. Sie erhielt den Preis: Promising Talent 2019 vom tanz magazin. Seit 2017 mit BARE BODIES wird sie von Kampnagel Hamburg und seit 2018 mit BLUE MOON von der TanzFaktur Köln koproduziert. 2020 entstand Revenants, 2021 FUX. Mit dem neuen Format #WILD_ARCHIVE bewegt sie sich an der Schnittstelle von Tanz/Theater und Museum. Sie unterrichtet Choreografische Praktiken an Unis und Hochschulen und macht Audio Descriptionen.

 

„Cosmic Bodies“ wird so nicht nur zur beeindruckend präzise getanzten Körperbild-Dekonstruktion, sondern ist auch ein dramatisch erzähltes, philosophisches Science-Fiction-Abenteuer, das mit geschlossenen Augen prima funktioniert.

Robert Matthies, taz, 10.5.2022

 

TEAM

Künstlerische Leitung & Choreographie Ursina Tossi

Co-Choreographie & Tanz Anand Dhanakoti, Damini Gairola, Girish Kumar Rachappa, Huen Tin Yeung, Lisa Rykena, Ursina Tossi

Dramaturgie Zwoisy Mears-Clarke

Sound Johannes Miethke

Bühne Raphaela Andrade

Kostüm Nina Divitschek

Kostüm-Assistenz Daniela Dreisigacker

Assistenz Nona Siepmann

Produktion und Presse STÜCKLIESEL

Fotografie Alexandra Polina

Diffusion LEAD Productions (Uta Engel & Lea Connert)

Eine Produktion von Ursina Tossi in Kopoduktion mit Ballhaus Ost, Kampnagel Hamburg und TanzFaktur Köln

Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, Freie und Hansestadt Hamburg - Behörde für Kultur und Medien, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, das Kulturamt der Stadt Köln.


Mit freundlicher Unterstützung durch Huckepack Umzüge

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