Anthropos, Tyrann (Ödipus)

Veranstaltungsbild © Jan Niklas Berg

Zum letzten Mal

Anthropos, Tyrann (Ödipus)

Hurra, die Welt geht unter: Der Chor der Wissenschaftler ruft und mahnt, und doch sieht die Menschheit ihrem eigenen Untergang zu. Stoff für eine Tragödie antiken Ausmaßes. Frederik Werth bringt eine gewisse Punk-Attitüde in Alexander Eisenachs Text. Maden und Pilze überleben den Menschen, weil sie sich  von seinen Umweltexzessen am Ende gar ernähren können. Wissenschaftliche Erkenntnisse erscheinen als Orakelsprüche der Moderne. Und durch das Unvermögen, die richtigen Konsequenzen zu ziehen, erfüllen sich die Prophezeiungen eines unbewohnbaren Planeten. Dabei streift das Geschehen durch antike Bezüge: Ödipus löst das Rätsel der Sphinx, nicht aber das seiner eigenen Existenz. Ein erster Versuch des Menschen, sich über die Natur zu erheben, sie zu beherrschen. Anthropos, Tyrann (Ödipus): wir werden Zeuge des vielleicht letzten Versuches, bevor die Menschheit unterliegt.

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