A voice of A generation

Vorschaubild © Arne Schmitt | Veranstaltungsbild © Arne Schmitt

Artmann&Duvoisin : A voice of A generation

Wenn du davon träumst, dein Potenzial auszuschöpfen, träumst du dann davon, es auszugießen, auszulöffeln, herauszukratzen, oder eher davon, es wie eine gefaltete Decke auszubreiten?

Ich habe ein reiches Innenleben und betreibe einen gut laufenden inneren Bergbau.

Der Konflikt ist: Durchlässig sein wollen und schlucken müssen.

Das Tanzstück "A voice of A generation" versucht eine künstlerische Praxis ohne den Glauben an Wachstum. In Stimme und Bewegung untersuchen wir die Überschneidungen unserer tänzerischen Tätigkeit mit neoliberalen Konzepten von Selbst und Arbeit und spekulieren, wie sich unsere künstlerische Sprache verändern kann, wenn Ideen von Steigerung, Erneuerung, Singularität und Überwindung der eigenen Grenzen feierlich verabschiedet werden. Wir machen in unseren Körpern Dynamiken kapitalistischer Verhältnisse sichtbar und proben Szenarien ihres Abbaus - und damit womöglich auch unseres eigenen Abbaus. Dabei ist schwer zu unterscheiden, was ein Riss in der Struktur ist und wo die Struktur selbst aus Rissen besteht. Instinktiv deuten wir jedes Scheitern in eine Chance um und räumen damit paradoxerweise dem Platz ein, was wir am Kapitalismus als lustvoll empfinden: Wie Abschied nehmen von etwas, das uns (auch) nützt, belebt und bevorzugt? 

 

Artmann&Duvoisin

Als Duo, Ensemble und in Zusammenarbeit mit Künstler*innen verschiedener Medien entwickeln wir seit 2015 Stücke, Installationen und Publikationen auf Basis von Tanz, Text und Malerei. Wir richten unseren Blick auf Strukturen, gegenüber denen wir uns zunächst ohnmächtig fühlen - sei es die Kleinfamilie, Wohnverhältnisse in unserem Viertel, unsere Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, die Menschen ihr Recht auf Asyl verweigert oder unsere Kompliz*innenschaft mit neoliberalen Strukturen - und entwickeln davon ausgehend Übungen für andere Verhältnisse. Wir verstehen unsere Praxis als dokumentarisch in einer Zusammenschau von Alltagserfahrung mit körperlich und medial erlebtem Zeitgeschehen, die wir in einer Überlagerung von Text, Stimme und Bewegung bearbeiten. Im Ensemble Artmann&Duvoisin arbeiten die Tänzer*innen Diana Treder, Ophelia Young, Anne-Lene Nöldner, Samuel Duvoisin und Elsa Artmann mit der Videokünstlerin Ale Bachlechner, der Grafikerin Ondine Pannet sowie mit der Musikerin Annie Bloch zusammen.

 

TEAM

Tanz Ophelia Young, Diana Treder, Anne-Lene Nöldner, Samuel Duvoisin, Elsa Artmann
Video Ale Bachlechner
Musik+Vertonung Annie Bloch
Outside Eye Silvia Ehnis Perez Duarte, Amanda Romero Canepa
Licht Markus Becker
Grafik Ondine Pannet (Bureau Est)
Lektorat Philipp Blömeke
Pressearbeit neurohr & andrä
Buchhaltung und Distribution Caroline Simmler

Eine Produktion von Artmann&Duvoisin, koproduziert durch die TanzFaktur Köln.

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Kunststiftung NRW. Unterstützt durch KunstSalon-Stiftung, Quartier am Hafen, international Dance Artist Service NRW, S+Systemmöbel.

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